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Weltreise eines Buches [2]: Kate Daniels

24. November 2011

Ich dachte mir, es wäre einmal wieder Zeit für eine kleine Coverreise. Da ich mir vor einer Weile die französische Ausgabe von „Magic Bites“ von Ilona Andrews zugelegt habe, dachte ich, es wäre interessant, einmal diese Buchreise rund um die Erde zu verfolgen. So verbreitet wie mein letztes Reisebuch, die Hunger Games, ist die Serie natürlich nicht, aber ich finde es gibt trotzdem einiges zu sehen. (Wenn auch nicht immer nur Schönes).

Die US-Ausgaben
Das Beste, was ich über die US-Ausgaben sagen kann, ist, dass sie zum Inhalt passen: Frau mit Schwert und Löwe. Abgesehen davon: Nicht schön. Kann ich mich mit 2 und 3 noch gut abfinden, wurde 4 zu Tode gephotoshopt und über die wachsenden Brüste, die ihren vorläufigen Höhepunkt in Band 5 finden, will ich gar nicht erst reden …
Die UK-Ausgaben
Schwert, Löwe, Frau. Alles da. Aber zum einen sind diese Cover einfach sterbenslangweilig und zum anderen sehen sie aus wie Jugendbücher. Wenn ich mich richtig erinnere, hat der britische Verlag aufgehört die Bücher weiter zu veröffentlichen. Vielleicht besser so.
Die deutschen Ausgaben
Hach ja, die „Lyx-Optik“. Man sieht sich langsam fast ein wenig an ihr ab, oder? Generell hübsche Cover, aber wirklich glücklich war ich nie damit. Während ich grundsätzlich die Idee mit der Stadt, über der die Magie wabert, toll finde, ist das Cover-Model wirklich ein Problem. Zu sanft und zu stark geschminkt verleiht sie dem Cover zusammen mit den unnötigen Schnörkeln hier und dort etwas „tussiges“, das so gar nicht zu den Büchern passt. Aber ich denke es war dem Verkauf dienlich, insofern habe ich schon vor eine Weile meinen Frieden mit ihnen geschlossen.
Die französischen Ausgaben (alt)
Sie sehen…dass Sie nichts sehen… Die französischen Cover sind der Inbegriff der Kleinteiligkeit. Ich empfehle dringend auf die Cover zu klicken und sich die große Version anzusehen, denn nur auf ihr kann man irgendetwas erkennen.
Generell honoriere ich den Einsatz, tatsächlich einen Künstler zu beauftragen, der deutlich wiedererkennbare Szenen aus dem Buch darstellt. Aber was nützt einem ein zum Inhalt passendes Cover, wenn es einfach nicht gut aussieht? Wer kommt auf die Idee, auf so eine kleinteilige Illustration noch filigrane Schrift mit einem Farbverlauf zu setzen? Extrem unruhig, altbacken und irgendwie billig sehen diese Ausgaben dadurch aus. Und doch, irgendwie macht es Spaß diese Szenen aus dem Buch zu entdecken.
Die französischen Ausgaben (neu)
Oh, hallo Lyx, ihr auch hier? Offenbar war der französische Verlag auch der Meinung, dass die Optik von Lyx erfolgsversprechend ist, also hat er sie gleich kopiert: gleiches Covermodel bei 1-3, gleiche Aufteilung mit Stadt unten und Frau oben, sogar ähnliche Farbschemata. Noch tussiger als die von Lyx. Sieht aber immerhin professioneller aus als die vorherige Variante.
Die spanischen Ausgaben
Die Spanier wissen auch nicht, was sie wollen. Auf Band 1 sieht Kate aus wie ein kleiner Junge. Auf Band 2 kann man davon wirklich nicht sprechen. Aber der laszive Blick und das prall gefüllte Dekollté lassen das kriegerische Schwert fast in den Hintergrund rücken. Bei Band 3 kommen bei mir leichte Domina-Assoziationen auf, dank des Lack-Oberteils und des umflochtenen Schwertgriffes, der auch zu einer Peitsche gehören könnte. Eigentlich ist keines der Cover richtig katastrophal, aber trotzdem ist keins davon richtig gut.
Die taiwanesischen Ausgaben
Ich liebe diese Cover aus Taiwan. Es hat mich zwar eine halbe Stunde gekostet, sie aufzustöbern, weil ich nur Bilder der ersten beiden hatte, die die Autorin irgendwann in ihrem Blog vorgestellt hatte. Leider wusste ich nicht, wie man den Autorennamen ins Chinesische überträgt, so dass ich weder Titel noch Autor googeln konnte. Goodreads und Librarything hatten sie auch nicht verzeichnet, so dass ich mir letztlich die Schriftzeichen auf dem Cover Radikal für Radikal in einem Online-Chinesischlexikon zusammensuchen musste.Aber es hat sich gelohnt. Die Cover sind sanft und hart zugleich, durch Farbgebung und den Stil der Illustration. Vor allem auf den ersten beiden Covern finde ich Kate toll getroffen: Tough und feminin, aber ohne wie ein Betthäschen oder eine Beautyqueen auszusehen. Die Kleider auf Band 3 und 4 verstehe ich zwar nicht ganz, aber ästhetisch bleiben die Abbildungen trotzdem.Und damit es anderen nicht wie mir geht, hier die Titel für fröhliches copy&paste: 魔法咬人(Magic Bites), 魔法烈焰 (Magic Burns), 魔法衝擊 (Magic Strikes), 魔法傳承 (Magic Bleeds) – Sie scheinen alle wort- oder zumindest annähernd sinngemäße Übertragungen der englischen Titel zu sein.

Die polnischen Editionen spare ich mir an dieser Stelle, weil sie nur leicht abgewandelte Versionen der englischen Cover sind.

Und, welche sind eure Lieblingscover? Habt ihr die Bücher gelesen?
Und wenn Nein, warum nicht? 😉

7 Kommentare leave one →
  1. evening-green permalink
    25. November 2011 02:46

    Ich habe die Bücher gelesen und bin seither begeistert von Ilona Andrews 🙂
    Mit den Original-Cover hatte ich Anfangs meine Probleme und habe von den ersten drei Bänden die UK-Ausgabe gekauft (im Geschäft gab es auch nur die), später habe ich mir dann die restlichen Bände in der US-Version bestellt.
    Bezüglich der UK-Cover…ich habe Band 1 einer Freundin geborgt und sie hat mir nach wenigen Tagen erklärt, dass sie sich nicht gerne mit dem Buch in die U-Bahn setzt, da sie das Cover furchtbar findet…meine Freundin hat kurze Zeit später die US-Version gekauft, hat sie zu Ende gelesen und besitzt nun alle Bände^^
    Mittlerweile habe ich mich an die Original-Cover gewöhnt und verbinde mit ihnen den Inhalt der Bücher, welcher mir gut gefällt und dadurch passt es für mich, es gibt viel viel schlimmere Cover, diese (US) sind gerade zu wunderschön im Vergleich zu manch anderen…siehe zB Jess Haines :/
    Die deutschen Cover finde ich zu weich und die Schrift finde ich furchtbar, bei den neuen französichen Cover finde ich die Schrift schon viel besser. Die alten französischen Cover finde ich recht witzig, die Idee ist sehr nett und zum Teil finde ich die Umsetztung auch gut.
    Die taiwanesischen Cover haben auch ewas an sich und obwohl die Kleider auf den letzten zwei Bänden nicht passen, schauen die Cover echt toll aus.
    Die Spanische Umsetztung ist zu uneinheitlich und auch einzeln sehen die Bände nicht so gut aus.

    • 28. November 2011 19:39

      Mir geht es auch so. Die US-amerikanischen Ausgaben sind für mich mittlerweile eng mit dem Inhalt verbunden, weshalb ich sie mittlerweile ganz gern mag, auch wenn sie aus der Distanz betrachtet nicht sehr schön sind. Wobei, über die komische Farbgebung und die Aufpustebrüste bei Band 5 komme ich nicht ganz hinweg.

  2. 25. November 2011 07:13

    Oh, die Kate-Daniels-Cover – über die reg ich mich schon seit geraumer Zeit auf! An der Lyx-Variante mag ich nicht nur den (Lyx-)Look im Allgemeinen nicht, sondern ich finde außerdem, dass sie überhaupt nicht zum Inhalt passen und mal wieder schreien: „Ich bin ein Frauenbuch.“ Dabei ist die Serie m.E. mitnichten eine Frauenserie, sondern auch für männliche Fantasyfans interessant.

    Deiner Aussage zur US-Variante schließ ich mich an – passend, aber nicht gut, sondern irgendwie trashig. Dass die Briten die Serie nicht fortführen, ist in der Tat kein Wunder bei diesen Covern, und zu den Spaniern kann man nur sagen: Immerhin besser als die Franzosen. Also echt mal, zu dieser ersten Variante der französischen Cover fehlen mir echt die Worte! Das ist ja sooooooo … schlecht!!!

    Im Gegensatz zu dir überzeugen mich die taiwanesischen Cover auch nicht wirklich, auch wenn sie das kleinste Übel sind. Das liegt aber vermutlich daran, dass mir der Stil schlicht nicht gefällt.

    • 28. November 2011 19:43

      Es ist schon faszinierend, dass diese tolle Reihe in fast allen Ländern nur gruslige Cover bekommt. Irgendwie muss Frau Andrews in dieser Richtung einfach Pech haben.

      Noch mehr ärgere ich mich übrigens über die Lyx-Optik ihrer zweiten Serie, die noch viel weniger zu den Büchern passt.

  3. 25. November 2011 09:30

    Die Bücher habe ich gelesen und fand sie bis auf das letze alle klasse. Bei den Covern habe ich allerdings keinen Favoriten, denn ich habe immer etwas zu meckern 🙂
    Die deutschen sind zu soft und zu modellhaft, die US Ausgaben find ich auch nur ok, die rieseigen Brüste beim letzten Cover (plus French Nails wenn man sich eine vergrößerte Version anguckt!!!) finde ich lächerlich und auch irgendwie beleidigend.

    Zu den anderen Covern sage ich mal lieber nichts, so viel Grauen auf einem Platz!

    Es ist schon irgendwie traurig, dass man für eine Serie mit solch starken und interessanten Charakteren so schwache Cover bekommt.

    • 28. November 2011 19:45

      Die Frenchnails habe ich ja noch gar nicht gesehen. Oh je.
      Als das Cover auf dem Autorenblog „enthüllt“ wurde und alle übereinanderfielen zu sagen, wie toll es doch aussieht, dachte ich wirklich, ich versteh die Welt nicht mehr.

      Ja, das stimmt. Warum setzt sich niemand hin und macht mal großartige Cover für so eine großartige Serie?

  4. 25. November 2011 15:46

    Also mir gefallen bis dato noch die deutschen am besten, danach kommen die UK-Ausgaben.

    Die US-Ausgaben gefallen mir gar nicht. Die taiwan. sind auch irgendwie nett.

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